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Sport bei Erkältung

Gerade in der Erkältungszeit fragen sich viele von euch, ab wann sie nicht mehr zum Training gehen sollten, wenn sie erkältet sind. Stimmt es wirklich, dass eine Erkältung auf das Herz übergehen kann? Auf diese Fragen möchte ich heute eingehen.

Sport bei Erkältung – Ein kleiner Infekt oder ernstlich krank?

Wenn deine Nase oder dein Hals ein wenig jucken, dann ist es nur ein kleiner Infekt und du kannst noch weiter trainieren, so lange du dich kräftig genug fühlst.

Doch du hast Kopf- und Gliederschmerzen, dein Rachen und die Bronchien sind gereizt, du fühlst dich erschöpft und hast vielleicht sogar Fieber? Dann hat sich der Infekt ausgeweitet. Jetzt ist eine Trainingspause wichtig. Denn Sport bei Erkältung ist nicht immer eine gute Idee. Hab Geduld, bis du wieder richtig gesund bist.

Dein Körper braucht nun Zeit und all seine Energie um mit dem Infekt klar zu kommen. Das Immunsystem arbeitet auf Hochtouren und da solltest du deinen Körper nicht weiter belasten. Du hast vielleicht schon gehört, dass ein Infekt auf das Herz übergehen kann. Das stimmt und es ist nicht zu unterschätzen. Um das näher zu erläutern, beschreibe ich dir zuerst den Aufbau und die Funktionen des Herzens.

  

Sport bei Erkältung – das menschliche Herz

Außen am Herzen befindet sich der Herzmuskel, das Myokard. Er kann sich zusammenziehen und dehnen. Das Herz selbst liegt im Herzbeutel, der von zwei Schichten umgeben wird. Die Außenhaut des Herzbeutels ist das Perikard. Die innere Haut ist das Epikard. Das Herz ist innen mit dem Endokard ausgekleidet. Es ist eine glatte Schicht ohne Nerven, die das Herz abdichtet.

Das Herz ist in zwei Hälften aufgeteilt. Sie sind durch die Herzzwischenwand getrennt. Jede rechte und linke Herzhälfte ist nochmals unterteilt in Vorhof und Herzkammer. Herzklappen verbinden den rechten Vorhof mit der rechten Kammer, den linken Vorhof mit der linken Kammer. Die Herzlappen sind wichtig, sie leiten das Blut in die richtige Richtung.

Die Pulmonalvene bringt sauerstoffreiches Blut zum linken Vorhof. Durch die obere und die untere Hohlvene fließt das Blut aus dem Körperkreislauf wieder zurück zum rechten Vorhof. Die Aorta ist eine Arterie. Sie bringt sauerstoffreiches Blut vom Herzen in den Körperkreislauf. Sie ist durch eine Klappe mit der linken Herzkammer verbunden. Die Pulmonalarterie führt sauerstoffarmes Blut zur Lunge, wo es Sauerstoff aufnimmt. Sie ist durch eine Klappe mit der rechten Kammer verbunden. Beim Abhören kann der Arzt feststellen, ob die Herzklappen richtig arbeiten. Eine Entzündung der Herzinnenwand heißt Endokarditis.

Auslöser sind oft Bakterien oder auch ein rheumatisches Fieber. Die Herzklappen bestehen aus Endokard und können ebenfalls angegriffen werden. Wenn sie sich nicht mehr richtig öffnen oder schließen können, tritt eine Herzschwäche (Herzinsuffizienz). Das Herz selbst tut dabei oft nicht weh.

Eine Entzündung des Herzmuskels, die Myokarditis, verursacht oft, aber nicht immer, Schmerzen. Das Herz kann sich nicht mehr optimal zusammenziehen und entspannen. Auch das kann zu einer Herzschwäche führen. Viren- Pilzerkrankungen sind häufige Auslöser dafür. Eine Perikarditis – die entzündete Außenhaut des Herzens – führt ebenfalls dazu, dass das Herz nicht mehr richtig arbeiten kann. Sie verursacht oft Schmerzen.

Diese Erkrankungen können lange dauern und manchmal hinterlassen sie auch Schäden am Herzen. Deshalb ist es wichtig, dass du dich bei Infekten rechtzeitig ausruhst und mit dem Sport bei Erkältung pausierst, bis du wieder fit bist und neu durchstarten kannst.

 



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