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Basische Ernährung – So beugst du Erkrankungen vor

Du fühlst dich müde, erschöpft und fängst dir öfter Infekte ein? Du hast Kopfschmerzen, doch kein Arzt findet die Ursache dafür? Vielleicht ist dein Körper chronisch übersäuert. Dann hilft es dir, deine Lebensweise zu verändern. Eine basische Ernährung beeinflusst deinen Säure-Basenhaushalt positiv. Warum das so ist, werde ich dir heute erzählen. Auch ein basisches Rezept werde ich dir vorstellen. Aber zuerst möchte ich kurz erklären, was es mit dem Säure-Basen-Haushalt auf sich hat.

Sauer macht nicht lustig

Damit unser Körper funktioniert, benötigt er Energie, die wir über die Nahrung aufnehmen.. Im Verdauungsprozess werden die Nahrungsmittel aufgespalten und über das Blut den Organen zugeführt. Bei diesem Prozess entstehen auch Abfallprodukte. Je nachdem, ob wir mehr saure oder mehr basische Lebensmittel aufnehmen, sind diese Abfallprodukte unterschiedlich sauer. Der Körper entsorgt sie über die Ausscheidungsorgane und stellt so das Gleichgewicht wieder her. Verschiedene Puffersysteme sorgen für den Ausgleich zwischen Säuren und Basen und halten den ph-Wert des Blutes konstant zwischen 7,36 und 7,44.

Die Schulmedizin kennt nur die akute Übersäuerung, die Azidose. Wenn der ph-Wert des Blutes deutlich unter dem angestrebten Normalwert liegt, vermutet der Schulmediziner eine Schädigung in den Organen. Lunge, Leber Nieren und Magen-Darm-Trakt werden gründlich untersucht, denn Azidose kann lebensbedrohlich werden.

Die alternative Medizin kennt neben der akuten auch die chronische Übersäuerung. Die Naturmediziner gehen davon aus, dass der Körper während der Stoffwechselvorgänge dann nicht alle Abfallprodukte ausscheidet, sondern sie teilweise speichert.

 

 

Ist die Lebensweise gekennzeichnet von wenig Bewegung, ungünstiger Ernährung und viel Stress, kann es zu einer chronischen Übersäuerung kommen. Der Körper muss verstärkt dagegen arbeiten und immer wieder für Ausgleich sorgen. Schafft er das nicht mehr, spricht die Naturheilkunde von einer chronischen Übersäuerung. Der ph-Wert des Blutes weicht nicht oder nur sehr wenig vom Normalwert ab. Die Veränderung ist hauptsächlich im Bindegewebe festzustellen. Das Milieu verändert sich, es kommt zu Einlagerungen, die den Stoffwechsel im Bindegewebe behindern.

Dabei treten keine eindeutigen Symptome auf. Vielmehr kommt es zu unspezifischen Beschwerden wie zum Beispiel Muskelschmerzen, Krämpfen, allgemeinem Unwohlsein und Müdigkeit, Infektanfälligkeit und Kopfschmerzen. Auch Sodbrennen und brüchige Fingernägel, Mundgeruch oder Hautprobleme können Hinweise auf eine chronische Übersäuerung sein. Ebenso wird die Entstehung von Cellulite der chronischen Übersäuerung zugeschrieben. Die Faszien, also die verschiedenen Bindegewebsschichten, können verkleben. Das ist häufig die Ursache von Rückenschmerzen.

Obwohl es keine wissenschaftlichen Beweise dafür gibt, geht die Naturheilkunde davon aus, dass Erkrankungen wie Allergien, Osteoporose, rheumatische Gelenkentzündungen, Migräne und Arteriosklerose und viele mehr durch die chronische Übersäuerung begünstigt werden.

 

Entlastung durch basische Ernährung

Es geht nun darum, den Säure-Basen-Haushalt wieder auszugleichen, um den Körper zu entlasten. In der Naturheilkunde gibt es bewährte Methoden dafür. Viele Krankheiten konnten schon gelindert oder sogar geheilt werden. Stressabbau, mehr Bewegung und die Vermeidung von Alkohol und Nikotin sind ebenso wichtig wie die Umstellung der Ernährung.

Die basische Ernährung sollte nur einen geringen Teil an Säurebildnern enthalten und zu etwa 70 % aus basischen Lebensmitteln bestehen. Weiter unten findest du eine Zusammenstellung von säurebildenden und basischen Lebensmitteln und ein basisches Rezept zum Ausprobieren.

 

Basische Lebensmittel

Doch was kannst du denn nun essen oder trinken, wenn du dich basisch ernähren willst?

Es gibt sehr viele basische Lebensmittel. Du wirst feststellen, dass einige davon längst in deinem Speiseplan enthalten sind. Andere kannst du leicht aufnehmen, weil sie gut schmecken und vielseitig verwendbar sind. Der saure oder süße Geschmack sagt jedoch nichts über die basischen Eigenschaften aus. Deshalb kann dir eine kleine Aufstellung helfen.

 

Hier findest du einige Beispiele für basische Nahrungsmittel in jeder Gruppe:

  • Beispiele für Obstsorten sind: Äpfel, Aprikosen,, Birnen, Clementinen, Erdbeeren, Honigmelone, Johannisbeeren, Kirschen, Kiwis, Orangen, Pfirsiche, Weintrauben, Wassermelone.
  • Einige basenbildende Gemüsesorten: Auberginen, Blumenkohl, Brokkoli, Champignon, Chicoree, Chilischoten, Chinakohl, Fenchel, Grünkohl, Gurken, Kartoffeln, Mohrrüben, Paprikaschoten, Radieschen.
  • Basenbildende Salate sind Blattsalat, Eisbergsalat, Feldsalat, Kopfsalat, Lollo-Rosso, Lollo-Bianco, Romanasalat, Sauerkraut

 

Gemüse und Salate können wir mit Zutaten ergänzen, die ebenfalls basenbildend sind:

  • Bekannte Pilze: Morcheln, Pfifferlinge
  • Kräuter, zum Beispiel: Basilikum, Dill, Gartenkresse, Ingwer,
  • Sprossen und Keime: Alfalfakeime, Buchweizen, Leinsamen, Linsenkeimlinge, Sonnenblumenkerne, Weizenkeime
  • Nüsse und Ölsaaten, die auch gut zu Früchten passen: Kürbiskerne, Mandeln, Mohnsamen
  • Getränke: Kräutertee, Lupineneiweiß-Shake, stilles Wasser
  • Basenbildende tierische Fette: Ghee, Sahne, Süßrahmbutter

 

Gesunde und ungesunde Säurebildner

Wie schon gesagt, braucht der Körper auch Säuren. Deshalb bestehen ca. 30 % der Nahrung aus gesunden Säurebildnern. Dazu gehören: Nüsse, Hülsenfrüchte, Kakaopulver, Hirse, Mais, Biogetreide, hochwertiger Bio-Tofu. In kleinen Mengen kommen Fleisch und Eier aus biologischem Anbau hinzu.

Zu den Säurebildnern die wir vermeiden sollten, gehören alle Nahrungsmittel, die stark verfremdet wurden. Zum Beispiel Nudeln und Produkte aus Auszugsmehl und kurzkettigen Kohlehydraten wie weißem Zucker. Außerdem Kaffee, Alkohol sowie Fertiggerichte, süße Getränke, Joghurt- und Puddingspeisen. Fleisch, Milchprodukte, Eier und Fisch aus konventionellen Kulturen sowie stark verarbeitete Sojaprodukte sind ebenfalls ungünstig.

Wenn du Säurebildner zu dir nimmst, dann kombiniere sie am besten immer mit basenbildenden Nahrungsmitteln.

 

Säure-Basen-Gleichgewicht – So ernähren sich Sportler basisch und trotzdem mit viel Eiweiß

Ein Blick auf die Liste der Lebensmittel, die bei ihrer Verarbeitung im Körper Stoffwechselsäuren erzeugen, ist vor allem für Sportler ziemlich ernüchternd. Denn sowohl Milchprodukte wie auch Speisen mit Hülsenfrüchten oder Ei und erst recht Fisch- und Fleischmahlzeiten, die einen besonders hohe Anteil des von sportlich Aktiven in hohem Maße benötigten Eiweißes enthalten, werden im Körper zu Säuren weiterverarbeitet. Auf den ersten Blick scheinen sich deshalb basische Ernährungsweise und sportliche Leistungsfähigkeit auszuschließen. Denn Sportler benötigen je nach Sportart Proteinmengen von bis zu 1,7 g oder sogar 2 g pro Kilogramm Körpergewicht am Tag, um ihre Muskeln optimal aufbauen und erhalten zu können. Doch eigentlich braucht es lediglich eine besonders bewusste Ernährung, um dieses Dilemma zu umgehen.

 

Basische Ernährungsstrategie für sportlich Aktive

Das Geheimnis liegt in der Aufteilung der einzelnen Nährstoffgruppen auf die verschiedenen Lebensmittel. Denn laut Expertenrat ist der Idealfall für unseren Organismus eine Ernährung, die aus 70 bis 80 Prozent basenbildenden und nur 20 bis 30 Prozent säurebildenden Nahrungsmitteln besteht. Das heißt für Sportler: Diese erlaubten 20 bis 30 Prozent sollten unbedingt auf besonders eiweißreiche Speisen verwendet werden – also beispielsweise Fleisch, Fisch, Soja oder Ei-Produkte. Dabei gilt natürlich immer: Je natürlicher und je weniger industriell verarbeitet, desto besser!

Der Bedarf an allen anderen Nährstoffen, also die Versorgung mit Kohlenhydraten, Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen, sollte vorrangig aus basischen Lebensmitteln gedeckt werden. Die Bandbreite ist dabei zum Glück riesig: Bis auf Spargel, Artischocken und Rosenkohl sind nämlich alle Gemüsesorten sowie sämtliche reifen Obstsorten Basenbildner. Außerdem kann der Speiseplan dank basischer Nahrungsmittel wie Pilze, Kartoffeln, Kräuter und Sprossen sehr breit gestaltet werden.

 

Eiweißreiche Rezepte für Sportler

Nicht-Sportler haben einen täglichen Eiweißbedarf von 0,9-1.3 g pro Kilogramm Körpergewicht, Ausdauersportler mit Wettkampfambitionen sowie Kraftsportler an Trainingstagen benötigen hingegen bis zu 2,0 g. Um diese Werte zu erreichen und dennoch Übersäuerungsprobleme zu vermeiden, sind gesunde Nahrungsmittelkombinationen wichtig.

 

Dazu gehören zum Beispiel:

  • Fitnesssalate: Frische Salate und Gemüse, mageres gebratenes Putenfleisch, geriebener Parmesan oder anderer Hartkäse, Balsamico-Dressing
  • Fitnessfrühstück: Magerquark, reichlich frisches Obst und naturbelassener Honig, dazu einen Smoothie aus frischem Gemüse, Obst und Walnüssen
  • Hauptmahlzeit I: Steak oder Tofu-Steak, gedünstetes Gemüse (z.B. Fenchel oder Möhren), Kartoffeln
  • Hauptmahlzeit II: Pilzpfanne mit Soja-Bratling, als Getränk dazu einen Kräuter-Smoothie
  • Hauptmahlzeit III: fettarmer, gedünsteter Fisch mit Blattspinat und Gnocci
  • Brotaufstriche: Vollkornbrot mit Soja-Aufstrich
  • Snacks: Mischung aus Mandeln, Trockenfrüchten, Haselnüssen, Walnüssen und Paranüssen sowie Cashewkernen

Hier finden sich weitere Informationen um Übersäuerung bei Sportlern zu vermeiden.

Auch bei einer eiweißreichen Ernährung lässt sich ein ausgeglichenes Säure-Basen-Verhältnis im Körper erreichen. Dafür sollten Sportler besonders eiweißreiche Kost wie Hülsenfrüchte, Fisch oder Käse mit reichlich basenbildenden Lebensmitteln kombinieren.

 

 

Ein leckeres basisches Rezept

Du wirst sehen, es kann unkompliziert sein, basisch zu kochen. Probiere doch einmal folgendes Rezept aus: Feurige Kartoffeln mit Kichererbsen, Ruccola und Pesto. Dieses basische Rezept besteht nur aus basischen und nicht-säurebildenden Zutaten.

 

Dies ist deine Zutatenliste:

  • Für die Kartoffelpfanne: Kartoffeln, Ruccola, Kichererbsen, Tomatenmark, Oliven- oder Kokosöl, Salz, Paprika, Cayennepfeffer, Pfeffer.
  • Für das Pesto: Basilikum, Pinienkerne, Olivenöl, Salz, eine Knoblauchzehe

 

Zuerst bereitest du das Pesto zu:

Brate die Pinienkerne an. Gib Knoblauch, Olivenöl und Salz dazu. Mische alles mit dem Handmixer durch, stelle es an die Seite. Schäle nun die Kartoffeln und schneide sie in kleine Stücke, so werden sie schneller gar. Erhitze in der Pfanne das Fett, gib dann die Kartoffeln zum Anbraten hinzu. Mische währenddessen die Gewürze mit dem Tomatenmark und 2 Esslöffeln Wasser. Wenn die Kartoffeln knusprig sind, füge die Kichererbsen und die Tomatensoße hinzu. Rühre alles vorsichtig um, lasse es ein paar Minuten garen. Dann hebe vorsichtig den frischen Ruccola unter. Nimm die Pfanne von der Kochplatte, damit der Ruccola nicht zusammenfällt. Gib abschließend das Pesto über die Kartoffelpfanne.

Guten Appetit! :-)

 

Unterstützung für mehr Gleichgewicht

Natürlich kann man den Säure-Basen-Haushalt mit normalen Lebensmittel verbessern. Manchmal fehlt allerdings die Motivation, die Lust sich mit diesem Thema ausgiebig zu beschäftigen oder einfach die Zeit. Aus diesem Grund gibt es von mir auch eine Produktempfehlung. VELUVIA balance unterstützt den Körper bei der Regulation der überschüssigen Säure und hilft mit wichtigen Mineralstoffen wie Calcium und Magnesium ein gesundes Säure-Basen-Gleichgewicht zu erhalten.

saeure-basen-gleichgewicht

 



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Kommentare


Thorben 9. August 2014 um 22:35

Super erklärt Rohit, ich schau mir deine Gesundheits-Videos immer wieder gerne an. Vor allen weil man immer wieder etwas dazulernen kann. Basische Ernährung ist echt wichtig.
Viele Grüße aus Stuttgart.

Antworten

Michael 2. März 2017 um 12:41

Ich finde auch, dass das hier echt gut erklärt worden ist, gerade Anfänger wissen, was sie beachten müssen

Antworten

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